Dr. Sandra Herling (Siegen): "Die English-Only-Bewegung in den USA - Von der Mehrsprachigkeit zur Einsprachigkeit"

Die English-Only-Bewegung (oder English-Only-Movement) hat sich seit den 1980er Jahren in den USA entwickelt. Die verschiedenen Einzelinitiativen, Organisationen, Gruppierungen, die unter dem Etikett „English-Only“ zusammengefasst werden können, vertreten eine gemeinsame sprachenpolitische Auffassung: Wie die Bezeichnung „English-Only“ verdeutlicht, geht es primär um die sprachliche Homogenität der Vereinigten Staaten von Amerika (insbesondere auf sprachpolitischer Ebene). Spanisch als mittlerweile quantitativ stärkste Immigrantensprache rückte vor allem in den 1990er Jahren, aber auch in jüngster Vergangenheit in den Fokus der English-Only- Bewegung. Der Vortrag setzt sich zum Ziel, die öffentlich artikulierten metasprachlichen Reflexionen der Vertreter der English-Only-Bewegung näher zu diskutieren. Hierzu sollen unter anderem folgende Fragestellungen im Vordergrund stehen: Wie wird gesellschaftliche Mehrsprachigkeit im Allgemeinen bewertet? Wie wird die zunehmende Präsenz des Spanischen wahrgenommen? Welche Argumente werden für das sprachpolitische Ziel „Einsprachigkeit“ herangezogen?